Mit Räucherkohle:
Am verbreiteten ist die Räucherung auf die glühenden Kohle. Am einfachsten ist es dafür die speziellen Räucherkohlen aus dem Handel zu nutzen. Diese sind in Salpeter getränkt, zünden daher sehr schnell und glühen gut durch.
Nimm dafür ein feuerfestes Gefäß. Fülle etwas Sand oder auch Salz und platziere darauf seitlich eine Räucherkohle. Die frisch angezündete Räucherkohle einen intensiven Eigengeruch, es macht daher Sinn, sie eventuell in einem anderen Raum anzuzünden und dann zu lüften.
Zünde die Räucherkohle seitlich an. Erschrecke Dich nicht, Funken sind ganz normal.
Lege sie hin, sobald der Funke etwa halb durch die Kohle gewandert ist. Warte, bis die Kohle ganz durchgeglüht ist. Jetzt können die gewünschten Räucherstoffe auf die Kohle gestreut werden. Der Rauch steigt augenblicklich auf. Mit einem Räucherfächer, einer Feder oder auch mit der Hand kann der Rauch vorsichtig im Raum verteilt werden. Auf Funkenflug achten. Sobald es beginnt verbrannt zu riechen, solltest Du die verkohlten Räucherstoffe vorsichtig von der Kohle streifen. Dazu kannst Du einen Holzstab, einen Löffel oder Ähnliches nutzen. Danach kann neues Räucherwerk auf die Kohle gestreut werden.
Feine Räuchermischungen neigen dazu schnell zu verbrennen. Um die Hitze der Räucherkohle zu reduzieren kannst Du etwas Sand auf die Kohle streuen oder einfach warten bis sich eine dickere Ascheschicht gebildet hat.
Durch das Räuchern auf Räucherkohle entsteht sehr viel Rauch. Deshalb empfiehlt es sich während des Räucherns evtl. die Feuermelder zu deaktivieren. Beginne anfangs mit etwas weniger Räucherwerk, um ein Gefühl dazu bekommen.
Jedes Kraut, jedes Harz hat seine spezielle Eigenschaft bzw. Wirkung unabhängig wie es riechen kann. Nur weil ein Räucherwerk nicht gut riecht, heißt es nicht, dass es nicht wirkt.
(Vergleich mit Käse- kann sehr penetrant riechen, schmeckt aber wunderbar.)
Du solltest Deine Räucherung nicht alleine lassen und vor dem Entsorgen sicherstellen, dass die Glut vollständig erloschen und kalt ist.
Räuchern auf dem Stövchen:
Statt mit Räucherkohle kannst Du auch auf dem Räucherstövchen räuchern. Diese Methode ist um einiges sanfter und weniger rauchintensiv. Gut geeignet, wenn länger in einem Raum geräuchert werden soll und nicht vor allem rituell.
Die Kräuter und Harze verbrennen nicht, sondern verglimmen deutlich langsamer.
Viele Räucherstoffe profitieren sehr davon. Der Duft, der sich im Raum ausbreitet, ist auch feiner und weniger brenzlig.
Zum Räuchern auf dem Stövchen benötigst Du ein geeignetes Räucherstövchen, ein Teelicht und ein Sieb zum Auflegen der Räucherstoffe. Sobald die Kerze unter dem Sieb an ist, kannst Du die Räucherstoffe auf das Sieb geben. Wenn Du Harze verräucherst, werden diese mit er das Sieb verkleben. Du kannst es dann mit einer Drahtbürste reinigen oder es im offenen Feuer vorsichtig ausbrennen.
Räuchern mit dem Räucherbündel:
Viele Räucherpflanzen wie Salbei, Beifuß, Mädesüß und andere Lassen sich gut zu Räucherbündeln oder Zöpfen binden. Diese kannst Du dann direkt anzünden, die Flamme auswedeln und vorsichtig verglimmen lassen. Eventuell immer noch mal Luft mit einer Räucherfächer zufächeln, um die Glut nicht verlöschen zu lassen. Vorsicht dabei mit dem Funkenfug. Räucherbündel kann man gut bei der Hausreinigung oder auch draußen anwenden.
Beifuß statt Räucherkohle:
Rolle dazu einige Blätter und Blüten des Beifußes zwischen Deinen Handflächen zu einer Kugel zusammen. Entzünde diese, fächle ihr, wenn notwendig, ein wenig Luft zu, damit die Glut kräftig wird. Der Beifuß wird nun ganz von alleine weiterglimmen und – rauchen.
Du kannst auf die glimmende Beifuß- Kugel auch kleine Mengen anderen Räucherwerks geben und so ganz ohne Kohle, Stövchen oder Räucherbündel ein kleines Räucherritual zelebrieren. Je feiner das zusätzliche Räucherwerk ist, umso besser funktioniert es.
Die Beifußkugel glimmt nicht so lang wie die typischen Kohletabletten, dafür ist sie natürlich um einiges nachhaltiger, es gibt keinen störenden Kohlegeruch und die Rauchentwicklung ist insgesamt dezenter.